3000 km mit dem E-Auto nach Dänemark und zurück


Mit dem E-Auto unterwegs in den Urlaub. Das geht! Sogar sehr gut. Ein Erfahrungsbericht über unsere emissionsfreie Fahrt 3000 km nach Dänemark und zurück.

Tankst du noch oder lädst du schon? Wir laden inzwischen seit zehn Monaten. Im Dezember letzten Jahres haben mein Mann und sein Vater unser neues E-Auto von Baden-Württemberg nach München überführt. Es ist ein Gebrauchtwagen und hat die Ausstattung, die uns wichtig ist.

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Im Juni unternahmen wir die erste längere Autoreise und machten uns von München aus auf den Weg zur Insel Møn in Dänemark. Nach einer Woche wechselten wir unseren Standort und fuhren quer durch Seeland und Fünen bis an die Westküste von Jütland, um zum dritten Mal Urlaub in einer Strandvilla in Blåvand zu verbringen.

Unser erstes Etappenziel auf der Hinfahrt war zunächst Rostock. Im nahen Markgrafenheide übernachteten wir, um am folgenden Tag mit der Autofähre nach Møn in Dänemark überzusetzen.

Volle Ladung unterwegs

Eins vorneweg. Ich beschreibe unsere Erfahrungen auf unserer Reise mit unserem E-Auto. Die Daten beziehen sich deshalb auf einen Audi e-tron, ohne für dieses Modell Werbung zu machen. Der Audi e-tron verfügt über eine Reichweite von 400 km pro Ladung, wenn man den Akku auf 100 Prozent Kapazität volllädt. Macht man aber nicht aus zwei Gründen: Erstens würde sich die Lebensdauer des Akkus schneller reduzieren und zweitens lädt der Akku zwischen 20 und 80 Prozent am schnellsten. Somit fährt man immer ungefähr nur den halben Akku leer. So mussten wir ca. alle 200 km laden. Wer mit Vollgas über die Autobahn brettert, hat natürlich noch weniger Reichweite und muss öfter an die Ladestation. Auch kalte Außentemperaturen ziehen mehr Strom.

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In der myAudi-App haben wir vorab unsere Fahrtroute eingegeben und uns die erforderlichen Ladestopps planen lassen. Die Daten wurden dann an das Fahrzeug gesendet. Die Route lässt sich aber auch direkt im Navigationssystems des Autos planen.

Wie kommt der Strom ins E-Auto in Deutschland?

Das Schnellladenetz an Deutschlands Autobahnen ist bereits hervorragend ausgebaut, wie wir finden. Auf der gesamten Strecke von München nach Markgrafenheide haben wir drei Ladestopps eingelegt. Zuverlässig waren jeweils eine Ladesäule frei bis auf einmal. Eine der Säulen war defekt, die in der App als frei ausgewiesen wurde.

Der kleine Stau vor den besetzten Stromzapfsäulen wurde von den wartenden E-Auto-Fahrer*innen aber kollegial selbst geregelt. Keiner preschte rücksichtslos auf einen frei werdenden Platz vor, sondern man hielt höflich die Reihenfolge der neu ankommenden Fahrzeuge ein und winkte sich gegenseitig die freien Plätze zu.

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Generell gehen E-Auto-Fahrer*innen überhaupt sehr freundlich miteinander um. Wir kamen schnell ins Gespräch mit anderen und tauschten uns aus über Modelle, wo’s denn hinginge und welche Erfahrungen man so gemacht habe.

Freigeschaltet wird die Ladesäule per Ladekarte oder App. Gezahlt wird über die hinterlegten Zahlungsmittel.

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Der Ladevorgang an einer Schnellladesäule mit bis zu 150 kW/h dauert beim Audi e-tron ca. 20 Minuten von einem Füllstand von 20 Prozent auf 80 Prozent. Genügend Zeit für Toilettengänge und kleine Essens- und Erholungspausen. Oft ist die Infrastruktur an den Ladepunkten auch genau dafür ausgebaut.

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Stromtanken im Ausland

Wir haben bisher außer in Dänemark auch Erfahrungen in Österreich und Italien gemacht.

In Dänemark gibt es bereits Tausende Ladestationen für E-Autos, allerdings oft nur in der Nähe von Autobahnen. Aber das ließ sich bei Ausflügen gut einplanen und integrieren. Die Ladepunkte waren immer gut gepflegt und funktionsfähig.

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Österreich ist auch gut aufgestellt. Unsere Tochter konnte im Winter z. B. das Auto auf dem Parkplatz der Skiliftstation laden, während sie Skifahren war.

Auf unserer Italienfahrt im September dagegen standen wir in der Toskana ein paarmal in der Pampa vor defekten Ladesäulen. Richtung Süden wird das Ladeangebot insgesamt geringer. Aber in Südtirol ist die Ladeinfrastruktur hervorragend ausgebaut und intakt.

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Stromzapfen daheim

Unsere Vermieterin war bereits letztes Jahr so vorrausschauend, unsere Garagenstellplätze mit Lademöglichkeiten nachzurüsten. Sie hat für die Stromleitung an unserem Parkplatz gesorgt, an die wir eine Wallbox installieren ließen. Hier laden wir mit 3,5 kW/h allerdings viel langsamer als an einer Schnellladesäule. Reicht aber, um das E-Auto über Nacht aufzuladen.

Fazit nach fast einem Jahr E-Auto

Das Fahren mit einem E-Auto ist ein entspanntes Fahren. Wir stellen uns auf die Ladepausen ein und planen sie in unsere Fahrtzeiten mit ein. Das leise Surren des E-Motors lässt auch lange Fahrten kein bisschen anstrengend werden.

Die “E-Spritkosten” waren bisher für uns im Vergleich zu einem Verbrenner wesentlich günstiger, schwankten je nach Ladepunkt aber stark. Man muss sich darauf einstellen, dass die Preise stark variieren können. Von 31 Cent bis zu 1,14 Euro haben wir auf unseren Reisen für die Kilowattstunde gezahlt. In manchen Hotels konnten wir unser Auto sogar umsonst aufladen. Die durchschnittlichen Ausgaben für unser Stromzapfen würden den Kosten von knapp vier Litern Diesel auf 100 Kilometern entsprechen.

In München parken wir unser E-Auto auf öffentlichen Parkplätzen die ersten beiden Stunden umsonst. Voraussetzung ist lediglich ein E-Kennzeichen. In der App HandyParken lösen wir einfach einen digitalen Parkschein.

Wir haben den Umstieg auf das umweltfreundlichere E-Auto nicht bereut. Es ist ein Beitrag zur Senkung der CO2-Emissionen und wir tun etwas für unseren ökologischen Fußabdruck. Und wenn der Strom immer mehr aus regenerativen Energien hergestellt wird, kann die Elektromobilität tatsächlich noch stärker eine nachhaltigere Zukunft vorantreiben. Studien haben inzwischen nachgewiesen, dass die bei der Batterieherstellung entstehenden CO2-Emissionen nach einigen Tausend gefahrenen Kilometern auch wieder ausgeglichen sind.

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Fahrt ihr auch elektrisch? Erzählt doch gern von euren Erfahrungen mit einem E-Auto.

Herzlichst, eure Dorothee

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2 Antworten zu “3000 km mit dem E-Auto nach Dänemark und zurück”

  1. Liebe Dorothee,
    vielen Dank für Deinen Bericht zu Eurem E-Auto. Ich finde es immer spannend, Erfahrungsberichte von anderen zu lesen und nicht nur die Werbeprospekte der Hersteller. So kann man sich viel besser einen Überblick verschaffen. Es freut mich, dass Ihr mit Eurem neuen Auto so gute Erfahrungen gemacht habt und wünsche Euch allzeit gute Fahrt.

    Alles Liebe,
    Melanie

    • Liebe Melanie,
      das stimmt. Das sind ehrliche Erfahrungen und keine Verkaufsargumente.
      Danke dir sehr für deine guten Wünsche und für’s Lesen und deine lieben Worte!
      Alles Liebe, Dorothee

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