Französisches Lebensgefühl im Hotel Lutetia – Ein unvergessliches Familientreffen in Paris

Wir sehen uns in Paris! So haben wir uns vor zwei Monaten von Marie in Prag verabschiedet, wo sie für ein halbes Jahr studiert. Nun ist es so weit. Wir erleben unser außergewöhnlichstes Familientreffen mit ganz viel französischem Lebensgefühl im luxuriösen Hotel Lutetia im Herzen des Rive Gauche, im Paris wie aus dem Bilderbuch.

Lesedauer: 5 Minuten

Damit war es bereits um mich geschehen: Ein Blumenbouquet, Champagner, eine kunstvolle Schiffskreation aus edelster Schokolade, Obst, feinste Patisserie und herzlichste, handgeschriebene Willkommensgrüße erwarten uns, als wir unsere Suite im Hotel Lutetia betreten. Hübsch arrangiert auf einem Tischchen vor der bezauberndsten Aussicht auf unseren kleinen Balkon. Das ist Paris!

Salut Paris!

Und wir sind in Paris! Noch vor ein paar Stunden haben wir gebangt, ob auch alles klappt mit unserem Flug aus München und dem Flug unserer Tochter aus Prag. Fiel unser Termin für unser Pariser Familientreffen doch genau auf den Tag, an dem die französischen Gewerkschaften angesichts der Rentenreform zum Generalstreik aufgerufen haben. Aber wir haben Glück und fallen uns morgens um 11 Uhr in der Brasserie Lutetia überglücklich in die Arme.

Nach zwei Monaten, die Marie nun schon in Prag studiert, sehen wir uns zum ersten Mal wieder! Einen schöneren Ort hätten wir uns nicht aussuchen können. Auch wenn wir uns fast täglich über die elektronischen Medien austauschen, gibt es viel zu erzählen. Wir genießen ein erstes französisches Frühstück mit Croissant, Pain au chocolat und Café au lait in diesem wundervollen Hotel und schildern uns lebhaft unsere Reiseerlebnisse. So ganz nebenbei tauchen wir dabei ein in die französischen Lebensart.

In der Brasserie Lutetia, dem Restaurant des Hotels Lutetia, erleben wir sie hautnah. Am Nebentisch unterhalten sich zwei französische Geschäftsfreunde bei einer Tasse Kaffee, ein Tischchen weiter arbeitet ein junger Mann am Laptop. Draußen auf der für Paris so typischen überdachten und verglasten Terrasse sehen wir, wie sich eine Gruppe Pariserinnen fröhlich begrüßt und wohl zu einem frühen Lunch verabredet ist. Die Brasserie Lutetia gab es immer schon. Hier treffen sich die Bewohner des Viertels Saint-Germain-des-Prés zum Essen, Sehen und Gesehenwerden.

Von diesem entspannten Lebensgefühl wollen wir mehr. Doch bevor wir uns in den Straßen von Paris verlieren, schauen wir uns das wunderschöne Hotel noch etwas näher an und fahren schließlich hoch in unsere Junior Suite im sechsten Stock.

Ehrwürdige Eleganz vergangener Zeiten

Die Eleganz und Schönheit dieses Grandhotels wie aus dem Märchenbuch sind überwältigend. Das Gebäude ist ein architektonisches Juwel aus Art Nouveau und Art Déco. Die wunderschöne Fassade besteht aus unzähligen Bögen und Ornamenten, die abends stimmungsvoll beleuchtet werden.

Ursprünglich 1910 von der Gründerfamilie des Kaufhauses Le Bon Marche erbaut, wurde das Hotel Lutetia von der Hotelvereinigung The Set Collection erworben und nach behutsamer Renovierung und Modernisierung 2018 neu eröffnet. Dem Architekten Jean-Michel Wilmotte gelang mit feinem Gespür für die wechselvolle Geschichte des historischen Gebäudes die Transformation in die Moderne des 21. Jahrhundert. Mosaiken, Fresken und Glasfenster wurden wieder freigelegt und Licht ins Dunkel gebracht.

Hier wabert noch der Geist der Bohème. Schon James Joyce, Ernest Hemingway, Samuel Beckett, Antoine de Saint-Exupéry, Pablo Picasso und Henri Matisse gingen hier ein und aus sowie Berühmtheiten wie Catherine Deneuve, Isabelle Huppert oder Gérard Depardieu.

Bis heute ist das Lutetia das einzige Palace-Hotel des Rive Gauche. Was diesen besonderen Stadtteil von Paris ausmacht, erzähle ich später noch genauer.

Suite mit maritimem Touch

Der Name Lutetia war die antike Bezeichnung für die Stadt Paris, die in ihrem Stadtwappen ein Segelschiff zeigt. Das Schiff symbolisiert den lateinischen Wahlspruch der Stadt Paris Fluctuat nec mergitur, was übersetzt heißt: Es schwankt, aber es geht nicht unter. Das Hotel trägt den historischen Name und hat das Schiff als Logo, beides Indizien für die prachtvolle Historie des Gebäudes. Jedenfalls ist das Schiffsfeeling Konzept des eleganten Interior Designs.

Die Gänge zu den Suiten und Zimmern sind tiefblau und erinnern an ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff. Holzpaneelen an den Wänden unserer Junior Suite sowie Kissen, Sitzbezüge und Teppich in Blautönen machen sich ausgesprochen gut zum edlen Eichenparkett und vermitteln stilvoll maritimes Flair. Aber anders als in engen Bordkabinen werden wir in unserer Suite mit viel Platz verwöhnt. Schon das Entrée versteckt diskret zu beiden Seiten begehbare Schränke. Das riesige Badezimmer mit Regendusche und Badewanne strahlt in feinstem, makellos weißem Carrara-Marmor. Besonders verliebt sind wir aber in den kleinen französischen Balkon unserer Suite. Ein wundervolles Fotomotiv. Gerade groß genug, um nach draußen zu treten und das Treiben unten auf dem großen Boulevard Raspail zu beobachten. Und genau dorthin zieht es uns nun, ins belebte Rive Gauche.

Unterwegs im Bilderbuchparis des Rive Gauche

Es kann sein, dass wir eine Querstraße weiter gerade eine großartige Touristenattraktion verpassen, dafür haben wir einen entzückenden Blumenladen entdeckt. Wir lassen uns treiben durch Rive Gauche, die Left Bank, das linksseitige Seine-Ufer, dem einstigen Viertel der Künstler und Intellektuellen. Rive Droite, das Paris auf der rechten Uferseite der Seine, ist geprägt von Handel, Wirtschaft und Luxus, hat die großen Museen, den Louvre, die Champs Élysées, Notre Dame, die Ausgehviertel um Bastille und Belleville. Rive Gauche hat den Eiffelturm und den Jardin du Luxembourg und ist das Paris wie aus dem Bilderbuch.

Natürlich muss man die großen Sehenswürdigkeiten von Paris besucht haben. Aber wir waren schon ein paar Mal in Paris und haben auch unserer Tochter vor ein paar Jahren bereits die Stadt gezeigt, sodass es uns nicht zum wiederholten Male an die überfüllten Plätz zieht. Dagegen genießen wir es, ohne Ziel die hübschen Gassen und prächtigen Boulevards zu entdecken und zu beobachten, wie die Pariser hier leben. Ab und zu fahren wir ein Stück mit der Metro und nähern uns ganz langsam dem Eiffelturm. Auf dem Weg dorthin kommen wir unweigerlich an großartigen Plätzen vorbei.

Das Akasha SPA – Die Oase im Hotel Lutetia

Zurück im Hotel Lutetia erholen wir uns von unserem Fußmarsch durch Paris bei ein paar entspannten Bahnen im 17-Meter langen Pool des stilvollen Akasha SPA. Ein eigener Fahrstuhl und ein Treppenhaus führen in den SPA-Bereich, was ich sehr angenehm finde. So muss ich nicht zwischen chic gekleideten Hotelgästen in Bademantel und Puschen stehen.

Der Name Akasha ist Programm. Das Wort kommt aus dem Sanskrit und steht für Himmel, Raum, Äther. Ein paar Meter hinter den dicken Marmorwänden pulsiert das Pariser Leben. Aber hier umfängt mich friedliche Ruhe im wunderschönen Pool, im Hamam oder in der Sauna und auf eleganten Liegen. Die reduziert, edel geradlinige Gestaltung ist für mich bereits Wellness. Treatments in wunderschönen Behandlungsräumen bieten noch mehr Wohlbefinden auf höchstem Niveau. Der Pool wird die nächsten Tage natürlich zu meinem geliebten Ziel noch vor dem Frühstück.

Parisliebe geht durch den Magen

Das Hotel Lutetia war schon immer ein Wahrzeichen der Pariser Gesellschaft und bietet auch heute noch beliebte Orte zum Treffen und Genießen.

Brasserie Lutetia

In der Brasserie Lutetia begann unsere eigene Geschichte im Hotel Lutetia und hier starten wir jeden Tag mit einem Frühstück, das uns die Auswahl schwer macht und keine Wünsche offen lässt.

Hier trifft sich die Stadt. Auf zwei Stockwerken werden beliebte Brasserie-Klassiker wie auch zeitgenössische Interpretationen des Chefkochs angeboten. Bei einem köstlichen Dinner genießen wir die lässige Atmosphäre im Restaurant, das gut und gern von einheimischen Franzosen besucht wird. Der versteckte Innenhof bietet im Sommer einen ruhigen Rückzugsort im Freien.

Salon Saint-Germain

Als das Herzstück des Hotels kann der Salon Saint-Germain bezeichnet werden. Schon vom lichten Gang aus führt der Blick unweigerlich zur bunten Glasdecke des Künstlers Fabrice Hyber. Zahlreiche Skulpturen, eine riesige Bücherwand, unterschiedlich angeordnete Sitzgruppen machen den meterhohen Raum sehr besonders. Auch hier führt ein Weg aus dem trubeligen Pariser Stadtleben in die Idylle eines Innenhofs.

Hier erleben wir wieder zwanglose Treffen von Einheimischen, die sich abends nach dem Shopping oder der Arbeit zum Aperitif oder auf ein elegantes Abendessen treffen.

Bar Josephine

Nach dem Dinner oder auch davor geht es in die mondäne Bar Josephine, einem Schmuckstück des Art Déco. Benannt nach der berühmten Lutetia-Mäzenin Josephine Baker wird diese Bar seit Jahrzehnten von den Parisern geliebt. Wunderschöne historische Fresken zieren Decke und Wände.

Fünf Sterne Deluxe

In Hotels der Luxusklasse ist der Komfort kaum zu toppen. Doch versteht es das Lutetia allem noch ein kleines Krönchen aufzusetzen. Die Handtücher sind noch flauschiger, die Bademäntel noch kuscheliger und die Betten noch komfortabler.

Absoluter Höhepunkt an liebevoller Aufmerksamkeit, die ich je in einem Hotel erlebt habe, sind die mit unseren Initialen besticken Kopfkissen, die uns der Aufdeckservice aufbettet. Ich fühle mich so fürsorglich zu Bett gebracht wie zuletzt wohl als Kind.

Es gibt wahrscheinlich kaum einen Wunsch, den das Hotel Lutetia seinen Gästen nicht erfüllt. Eigentlich wollen wir nach dem Abendessen noch einmal los, um den beleuchteten und glitzernden Eiffelturm zu bewundern, doch sind wir nach der anstrengenden Anreise und den vielen Eindrücken des Tages zu müde.

Wir wissen allerdings, dass einige Suiten im Hotel Lutetia einen traumhaften Ausblick auf den Eiffelturm bieten. Auf unsere vorsichtige Frage, ob wir vielleicht von einer dieser Suiten einen Blick auf die nächtliche Attraktion werfen dürfen, setzt die Concierge sofort alles in Bewegung, dass uns schließlich ein sehr netter Mitarbeiter in die Präsidentensuite (!) begleitet. Von hier gibt es wahrhaftig den besten freien Blick auf das nächtliche Pariser Wahrzeichen.

Magische Tage liegen hinter uns. Wir sind erfüllt von dem luxuriösen Flair des Hotel Lutetia, den vielen schönen Begegnungen, von Paris.

Am Flughafen trennen sich unsere Wege leider wieder. Marie fliegt zurück nach Prag und mein Mann und ich dürfen uns auf ein weiteres Hotel der Extraklasse in Amsterdam freuen.

Alles Liebe

Deine Dorothee

Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde zum Teil unterstützt vom Hotel Lutetia.

Mehr Infos: Hotel Lutetia*

Ein feiner Hauch Lutetia durchweht nun auch unser Zuhause. In unserer Suite stand dieser Raumduft*, der uns durchs gesamte Hotel begleitete.

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