Schöner kann Wien nicht sein als bei bei -7°C und Sonnenschein an einem Wochenende Ende Februar. Die blassblaue Winterluft legt einen besonderen Zauber über die hellen Prachtbauten und die mit Schnee überzuckerten Gassen. Wir haben so charmant übernachtet, so viel gesehen und so gut geschlemmt, dass ich euch meine Entdeckungen unbedingt weitergeben möchte.
Wie oft habe ich schon gesagt, “ich komme mit”, wenn mein Mann mal wieder zu einer beruflichen Reise aufbrechen musste. Doch bisher hat es aus familiären Gründen oder meinen eigenen beruflichen Verpflichtungen noch nicht geklappt. Aber nun haben wir es tatsächlich geschafft, dass mein Mann nach seinen Business-Tagen in Wien das Wochenende dranhängen und ich mit dem Zug am Freitag nachreisen kann! Das dauert von München aus nur vier Stunden und schon mittags bin ich in Österreichs Hauptstadt.
Meine 7 Must Sees in Wien
Damit die Informationsflut nicht zu unübersichtlich für euch wird, berichte ich euch in zwei Blogposts über Wien. Hier erzähle ich euch, was meine Highlights in Wien waren waren und wo wir übernachtet haben. Im zweiten Teil verrate ich euch ein paar tolle Tipps zum Frühstücken und Abendessen in Wien.
#1 Leopold Museum – Ich sag nur Wow!
Das MuseumsQuartier, das achtgrößte Kulturareal der Welt und wo einst die Hofstallungen der Habsburger lagen, ist unser erster Anlaufpunkt. Im Innenhof des Areals stehen zwei markante kubische Bauten: der dunkle Basaltquader des mumok, des museums moderne kunst, und der helle Quader des Leopold Museums.
Wir entscheiden uns, die Sammlung Leopold zu besuchen, die zu den weltweit bedeutendsten Sammlungen österreichischer Kunst zählt mit Meisterwerken des Wiener Jugendstils, allen voran jene von Gustav Klimt gegründeten Wiener Secession. Natürlich wollen wir auch die an diesem Freitag beginnende Jubiläumsschau von Egon Schiele aus Anlass seines 100. Todestages sehen.
#2 Auf kaiserlichen Spuren: Maria-Theresien-Platz und Hofburg
Vom MuseumsQuartier kann man direkt bis in die Hofburg spazieren, über den Maria-Theresien-Platz, der eingerahmt wird von den ehrwürdigen Gebäuden des Naturhistorischen und Kunsthistorischen Museums, vorbei am riesigen Habsburger Denkmal mit der Erzherzogin Maria Theresia.
Man überquert den Burgring, geht durch das Burgtor und schon empfängt einen die Weite des Heldenplatzes mit den Gebäuden der Hofburg. Der Blink linkerhand geht über den Volksgarten bis zum Rathaus. In der Dämmerung sieht die beleuchtete Fassade besonders zauberhaft aus. Eine einzigartige Attraktion ist der alljährliche Wiener Eistraum auf einer riesigen Fläche zwischen Rathaus und Burgtheater.
Wir spazieren weiter durch den Kohlmarkt zum Stephansdom, den man natürlich auch besuchen sollte.
#3 Für Büchernarren: Prunksaal der Nationalbibliothek
Ein kleiner Tipp: Wer nur einen Blick in den Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek, der ehemaligen Hofbibliothek und größten Barockbibliothek Europas, erhaschen möchte, ohne Eintritt zu zahlen, kann das am Eingang zur Bibliothek tun. Ich habe zweimal hineingeknipst, da die Zeit knapp war. Aber das nächste Mal würde ich tatsächlich gern einmal die schönste historische Bibliothek besuchen und die über 200.000 Bände auf mich wirken lassen.
#4 Luftig-leichte Albertina, die besten Würstel und Palmen im Burggarten
So ein schönes Gebäude! Die gesamte Hofburg erstrahlt in hellstem Hellweiß, aber die erzherzoglichen Gemächer in der Albertina strahlen eine besonders zartluftige, imperiale Atmosphäre aus. Schon der mit einer Glaskuppel überdachte Innenhof in Puderlachsrosa versetzt einen in fröhliche Stimmung und geradezu heiter schreiten wir durch die kostbar ausgestatteten Prunkräume.
Mit der Sammlung Baltliner “Monet bis Picasso” besitzt die Albertina eine großartige Gemäldesammlung der Klassischen Moderne.
Unter dem verwöhnten Hasen, der nur Schampus trinkt – eine poppige Darstellung des berühmten Dürer-Feldhasen, dem prominentesten Objekt der Albertina – verbirgt sich Bitzingers Würstelstand. Hier soll man die besten Würstel der Stadt bekommen. Deshalb ist der Andrang auch immer sehr groß.
Wir gehen weiter Richtung Burggarten, auf der Suche nach einem Café für eine kleine Pause. Aber auch die Brasserie Palmenhaus in dem imposanten Gewächshaus mit zahlreichen exotischen Pflanzen und wunderschönen Jugendstilornamenten ist heillos überfüllt.
#5 Winterstille und Sissi im Volksgarten
Schließlich haben wir am Michaelerplatz Erfolg und wärmen uns im Café Klimt bei Wiener Melange, Apfel- und Topfenstrudel mit Schlagobers wieder auf. Ich kann leider nicht mehr als das Aufwärmen empfehlen, da die Qualität von Kaffee und Strudel eher durchwachsen war.
Mit wieder gut durchbluteten Fingern geht’s weiter in den Volksgarten. Im Sommer muss hier ein buntes Treiben herrschen voller Blüten und herrlichem Rosenduft. Doch der morbide Charme im Winter hat schon auch seinen Reiz. Wir sind die Einzigen, die durch den einstigen Privatgarten der Erzherzöge schlendern. Hinter dem Sissi-Denkmal erspähen wir die altehrwürdigen Mauern des Burgtheaters.
#6 Ringsherum
Von meinem letzten Wienbesuch – das ist viele Jahre her und war mit dem Leistungskurs Musik auf den Spuren berühmter Komponisten – hatte ich noch im Kopf, dass man sich mit der Straßenbahn wunderbar die Ringstraße entlang, vorbei an all den prachtvollen Bauten, kutschieren lassen kann. Das Ticket für die teure Ring Tram sparen wir uns und nehmen wie die Einheimischen die städtischen Wiener Linien. Früher befuhren die Linien 1 und 2 tatsächlich die Ringstraße als Endlosschleife. Heute muss man umsteigen, möchte man mit der Linie 1 nicht am Prater landen, wie es uns passiert. Aber das macht nichts, das Sitzen und die Wärme in der Bahn tun gut.
Für eine Ringstraßenrunde steigt man am besten am Schwedenplatz in die Linie 2 Richtung Ottakring, bei der Oper steigt man in die Linie 1 um, um wieder bis zum Schwedenplatz weiterzufahren.
#7 Schloss Schönbrunn – Sissis Märchenschloss
Wir wollen eines der schönen Schlösser in Wien besuchen. Im Wiener Stadtbereich gibt es das prachtvolle Barockschloss Belvedere, das aus einem unteren und einem oberen Schloss besteht. Das Obere Belvedere beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Österreichs mit bekannten Werken von Gustav Klimt, wie dem “Kuss”.
Und es gibt Schloss Schönbrunn, die ehemalige Sommerresidenz der Habsburger. Da wir uns gern, bevor wir uns mit dem Auto auf die Heimreise machen, bewegen wollen, entscheiden wir uns dafür. Wir versprechen uns im blassen, klirrendkalten Sonnenlicht einen bezaubernden Blick von der Gloriette. Die geschichtsträchtigen kaiserlichen Gemächer können mit diversen Führungstouren besichtigt werden. Einst spielte hier das Wunderkind Mozart für die Kaiserin Maria Theresia und auch Sissi residierte hier.
Ein schöner Spazierweg führt zur Gloriette. Wegen der winterlichen Verhältnisse geht es nicht auf direktem Weg frontal die Anhöhe hinauf, sondern etwas weiterräumiger über den Tirolerweg, dafür mit Blick auf den ältesten Zoo der Welt. Der Ausblick von dort oben auf die Schlossanlage und Wien ist wirklich imposant.
Hoteltipp in Wien: Beste Lage und entspannter Flair
Das 25hours Hotel* im 7. Bezirk ist ein idealer Ausgangspunkt für unsere Erkundungstouren durch Wien. Zu Fuß geht’s gleich um die Ecke ins kreative “Siebte”, dem Neubau, in die Innere Stadt oder das MuseumsQuartier. Ein junges Hotel, charmant-locker und ein bisschen verrückt.
25hours Hotel Wien beim MuseumsQuartier*
Lerchenfelder Straße 1-3
1070 Wien
We are all mad here
… behaupten große Leuchtbuchstaben über dem Eingang des Hotels. Angenehm verrückt empfängt einen die unkonventionell gestaltete Hotellobby mit Sofortbild-Automaten und gemütlich gestalteten Sitzecken. Im angrenzenden 1500 Foodmarkers Restaurant kann man gut frühstücken (… mein Mann hat es die vorhergehenden Tage getestet). Aber wir haben uns nette Frühstückscafés für die nächsten zwei Tage rausgesucht, von denen ich euch im meinem Wien-Post Teil 2 berichte.
Falls ihr mit dem Auto anreist, habe ich einen Parktipp. Es gibt zwar eine hoteleigene Parkgarage, aber günstiger haben wir in der nur 600 m entfernten Parkgarage MuseumsQuartier geparkt.
Ein besonderes Highlight ist der stadtbekannte Dachboden des 25hours Hotels mit herrlichem Blick in die Innenstadt. Nach dem Abendessen genießen wir dort einen Absacker und die lockere Stimmung.
Hereinspaziert
Das Design der Zimmer spielt mit den Träumen und Sensationen der Zirkuswelt. So zeigt eine große bunte Tapete über dem Betthaupt surreal-exotische Szenen mit Artisten und Akrobaten unter dem Grand Chapiteau. Es sind die durchdachten liebevolle Details, die sofort zum Wohlfühlen einladen.
Das Beste bei einer Reise nach Wien im Winter war: Wir konnten überall spontan hingehen und mussten vorab keine Online-Tickets für bestimmte Zeitfenster buchen.
Man kann noch so viel mehr in Wien erleben, ein Theaterbesuch am Abend wäre sicher grandios oder ein Besuch auf dem Naschmarkt, ein Ausflug ins Wiener Umland und und und …
In meinem zweiten Blogpost über Wien erzähle ich euch, wo wir hervorragend gegessen haben.
Baba
Eure Dorothee
Mehr Infos: 25hours Hotel beim MuseumsQuartier*
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