Zuhause ist es doch am schönsten. Das trifft für Bayern ziemlich gut zu. Nicht umsonst lebe ich hier so gern. Letzte Woche habe ich das Ostallgäu neu entdeckt, Gipfelglück erlebt und Theaterluft geschnuppert.
Hej bei meinem Lebenszeichen #3!
Wie konnte ich so eine schöne Region nur aus den Augen verlieren? Das Allgäu! Genauer gesagt Füssen und das Ostallgäu. Neuschwanstein habe ich schon mehrmals besucht, aber in Füssen war ich vor vielen Jahren erst einmal. Das sanfte Voralpenland mit seinen traumhaften Seen und seiner spektakulären Gipfelkulisse kannte ich kaum. Dabei ist Füssen mit dem Zug oder Auto nur knapp zwei Stunden Fahrt von München aus entfernt. Das würde sich auch für einen Tagesausflug lohnen und wäre entspannter zu erreichen als die beliebten Ausflugsziele in Oberbayern, zu denen es meist über die staureiche Autobahn A8 Richtung Salzburg geht.
Was war los?
Im Spezlcamp
Letzte Woche war ich zusammen mit einer tollen Gruppe sympathischer Kolleginnen und Kollegen in Füssen und im Ostallgäu unterwegs. Bayern Tourismus hat uns zusammengetrommelt und wir lernten jenseits der üblichen touristischen Highlights besondere Orte und Menschen kennen und schauten hinter die Kulissen. Wir erlebten durch tatkräftige Mitarbeit, wie im Ostallgäu Brauchtum gepflegt, die Natur geschützt und regionale Produkte gefördert werden. Unsere Aktionen waren so vielfältig, dass ich gern alles mitgemacht hätte. Aber teilweise waren wir in Kleingruppen auf Entdeckungstour.
Ich hatte das Glück, eine alte Handarbeitstradition auszuprobieren. Früher wurden in liebevoll genähten Schachteln, die mit kostbaren Papieren und Seiten aus alten Büchern beklebt wurden, kostbare Hauben und Hüte aufbewahrt. Hier zeige ich euch, wie ich eine kleine Schachtel genäht und tapeziert habe.
Bei einer entspannten Moorwanderung habe ich viel über Moore gelernt, die stillen Helden in Sachen Klimaschutz. Für den Waldnaturschutz haben wir auf dem Kalvarienberg nahe Füssen einen kleinen Beitrag geleistet und vierjährige Weißtannen eingepflanzt. Mit solchen Aktionen wird der Fichtenreinbestand in einen Bergmischwald umgebaut, um gegen Stürme und Schädlinge gerüstet zu sein. Die Stärken und Schwächen unterschiedlicher Nadel- und Laubbaumarten gleichen sich nämlich gegenseitig aus.
Ein Wiederbesuch in Füssen ist fest eingeplant. Ich möchte doch unbedingt sehen, was aus “meinen” kleinen Tännchen geworden ist. Auch ein Spaziergang den Lech entlang und über den Baumkronenweg wird dann wieder dazugehören.
Wir haben noch so viel mehr erlebt, gebacken, gekocht, geschlemmt und gesehen. Am besten schaut ihr in meinem Füssen-Highlight auf Instagram, wo ich unsere Touren begleitet habe.
Gipfelglück in Bayern
Wieder zu Hause in München hat uns das ungewöhnlich sommerliche Oktoberwetter in Bayern wieder in die Berge gezogen. Wegen drei Tagen Schlafmangel wurde es aber nur eine kleine Tour auf den Herzogstand (ab Bergstation Herzogstandbahn).
Der Herzogstand ist ein beliebter Münchner Hausberg. Deshalb müsst ihr bei schönem Wetter unbedingt früh da sein. Kurz nach 9 Uhr war die Situation auf dem Parkplatz und an der Seilbahn noch völlig entspannt. Bei unserer Rückkehr am frühen Mittag warteten Menschentrauben an der Bahn und der Parkplatz war überfüllt.
Der Blick vom Gipfel ist atemberaubend schön. Auf der einen Seite sieht man den Walchensee vor Alpenpanorama und auf der anderen den Kochelsee inmitten des sanften Voralpenlands.
Für den nahen Winter kann ich euch eine schöne Winterwanderung in Bayern empfehlen.
Theaterluft
Endlich war ich mal wieder im Theater. Das hat mir während der Pandemie schon sehr gefehlt. Früher habe ich die Programme der Münchner Theater rauf und runter gesehen.
Es ging mal wieder ins “neue” Volkstheater. Die sensationelle Architektur und das farbenfrohe, stimmige Innendesign faszinieren mich immer noch. Ein Klassiker der Nachkriegsliteratur stand auf dem Programm: “Die verlorene Ehre der Katharina Blum” von Heinrich Böll. Absolut aktuell lässt sich Bölls Kritik an der Sensationsgier der Boulevardpresse im Jahr 1974 mit dem Hass und Shitstorm heute im Netz vergleichen. Es ist spannend inszeniert, wie das Privatleben der Katharina Blum von der Guckkastenbühne durch parallelen Videodreh auf eine überdimensional große Leinwand in die Öffentlichkeit gezerrt wird.
Was ist geplant?
Das Gerüst auf unserer Terrasse nach dem Fassadenanstrich ist wieder abgebaut. Was uns geblieben ist, sind verschmutzte Fenster und eine leere Terrasse, die darauf wartet, hübsch für die kalte Jahreszeit hergerichtet zu werden.
Einige Blogposts wollen geschrieben und immer noch Massen an Fotos bearbeitet werden. Zwei kleine Reisen stehen in diesem Jahr noch an. Davon erzähle ich euch nächste Woche mehr … und Sport werde ich wieder machen!
Eure Dorothee
2 Antworten zu “Lebenszeichen #3: Auf Heimaturlaub in Bayern”
Liebe Dorothee,
ich freue mich schon immer sehr auf Deine Lebenszeichen.
Schön, dass wir Dich nach Füssen begleiten durften. Das Allgäu ist wirklich sehr schön und bietet viele hübsche Plätzchen.
Deine Fotos zu Deinen Lebenszeichen sind allesamt zauberhaft!
Bis bald zu Deinen neuen Lebenszeichen!
Alles Liebe,
Melanie
Liebe Melanie,
danke für dein treues Lesen 🙂
Ja, es muss nicht immer der Tegernsee sein. Ich habe eine ganz neue Region für mich (wieder)entdeckt. Ich habe so viel erfahren, was wir noch alles erleben und unternehmen könnten. Das werden wir ausprobieren.
Alles Liebe, Dorothee