Schrothkur Erfahrungsbericht: Wie fühlt sich eine Schrothkur wirklich an? In der Allgäu Sonne habe ich es am eigenen Körper erlebt – von nasskalten Packungen um 4 Uhr morgens bis hin zu purem Wellness-Genuss. Ob Detox, neue Energie oder einfach eine außergewöhnliche Erfahrung – hier erfährst du, was dich erwartet … und als kleines Extra wartet eine Überraschung auf dich!

Leises Klopfen durchbricht die Dunkelheit. Mein Blick huscht auf mein Handy – 4:19 Uhr. Noch bevor mein verschlafenes Gehirn den Gedanken zu Ende formen kann, dreht sich ein Schlüssel im Schloss. Die Tür geht auf. Guten Morgen, ich bin Daniela, Ihre Kurpackerin!
Mit Daniela kommen ein warmer Kräutertee und ein Zwieback – und mit ihnen eine Welle positiver Energie ins Zimmer. Und ich? Liege verdattert im Halbschlaf. Kurpackerin? 4 Uhr morgens? Was habe ich mir da eingebrockt?
Ich bin im Fünf-Sterne-Wellness- und Sporthotel Allgäu Sonne in Oberstaufen, um am eigenen Körper zu erfahren und in einem Schrothkur Erfahrungsbericht zu erzählen, wie sich eine echte Schrothkur anfühlt. Und anscheinend beginnt dieses Abenteuer lange vor Sonnenaufgang …

Eingewickelt und ausgeliefert – mein erster Kampf mit der Schroth’schen Packung
Was macht Daniela also so früh in meinem Zimmer? Sie ist gekommen, um mich einzuwickeln. Und zwar wortwörtlich.
Die Schroth’sche Packung ist das Herzstück der Schrothkur – eine Tradition, die auf eine zufällige Entdeckung des Fuhrmanns Johann Schroth zurückgeht. Nach einer schweren Knieverletzung fand er durch kühle Wickel zur Heilung. Heute wird diese Technik als Ganzkörperpackung weitergeführt, um Entgiftung, Stoffwechsel und das Immunsystem anzukurbeln.
Das Prinzip ist einfach, aber intensiv: Ein in kaltes Wasser getränktes Leinentuch umhüllt den Körper, darüber kommen wärmende Decken. Zunächst fröstelt man, dann wird es angenehm warm – und schließlich entwickelt der Körper Wärme, als hätte er selbst das Fieberthermometer nach oben gedreht. Säuren, Giftstoffe, – all das wird ausgeschieden.
Klingt beeindruckend. In der Theorie.
In der Praxis liege ich nun fest eingewickelt für die nächsten 1,5 Stunden wie eine Mumie in meinem Bett in meinem schönen Superior Doppelzimmer in der Allgäu Sonne – und bereue meine anfängliche Tapferkeit. Die ersten zehn Minuten sind eine mentale Herausforderung. Denn ich habe ein Problem: Beklemmung. Ich versuche, ruhig zu atmen, aber mein Kopf sagt mir etwas anderes. Schließlich halte ich es nicht mehr aus und wurstle einen Arm aus der Packung. Erleichterung!
Die erste Runde habe ich also mit halber Packung bestanden. Mal sehen, wie es morgen läuft …








Flüssigkeit im Takt – Der Wechsel von Trink- und Trockentagen
Am nächsten Morgen steht mein Termin bei der Kurärztin an. Da die Schrothkur tief in das Regulationssystem des Körpers eingreift, wird sie stets unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt. Nach einer umfassenden Untersuchung erstellt Kurärztin Sabine Brosig – Enkelin von Dr. Hermann Brosig, der die Schrothkur in Oberstaufen etabliert hat – meinen persönlichen Kurplan.


Ein zentrales Element: die Schroth’sche Trinkverordnung. Traditionell wechseln sich Trink- und Trockentage ab, um den Körper wie einen Schwamm zu reinigen. Das Flüssigkeitsgefälle mobilisiert abgelagerte Stoffwechselprodukte und fördert ihre Ausscheidung. An Trinktagen sind bis zu 1,5 Liter Wasser, Tee oder Saft erlaubt, an Trockentagen dagegen nur eine minimale Menge Flüssigkeit.
Aufgrund meiner medizinischen Vorgeschichte erhalte ich jedoch eine sanftere Variante: 2 Liter an Trockentagen, 3 Liter an Trinktagen. Kein extremes Auf und Ab, sondern eine behutsame, aber dennoch effektive Entgiftung. Klingt machbar.
Auch bei der klassischen Schroth’schen Packung gibt es eine Anpassung: Statt der traditionellen Ganzkörperwickel bekomme ich eine ¾-Bademantelpackung. Meine Arme bleiben frei, sanft in den Bademantel und eine leichte Decke gehüllt – ein kleiner, aber entscheidender Unterschied – und wie sich in den nächsten Tagen zeigt, genau das Richtige für mich.
Eine besondere Überraschung: Während der Schrothkur ist sogar Wein in Maßen erlaubt – nicht als Genussmittel, sondern als stoffwechselanregendes „Medikament“. Doch für meine ganzheitliche Entgiftung verzichte ich bewusst auf Alkohol und gönne meinem Körper die volle Regenerationskraft dieser einzigartigen Kur. Ein kleines Ritual aber bleibt: Das Glas frisch gepressten Orangensaft an den Trockentagen – ein fruchtig-vitaler Genuss, den ich mir zum Abendessen nicht entgehen lass.
Im Rhythmus der Kur – Zwischen Ruhe und Bewegung
Doch die Kur besteht nicht nur aus Packungen und einem durchdachten Trinkplan, sondern auch aus dem harmonischen Wechselspiel von Ruhe und Bewegung.
An den fordernden Trockentagen steht Entspannung im Fokus: sanfte Spaziergänge, wohltuendes Yoga oder einfach ein gutes Buch mit Blick auf die Alpen. An den Trinktagen darf der Körper aktiver werden – moderates Krafttraining, Schwimmen oder ein Dampfbad statt Sauna. Die Ärztin rät mir, auf meinen Körper zu hören, und genau das tue ich.



Die Allgäu Sonne bietet dafür die perfekte Umgebung: ein stilvoller Indoor-Pool für entspannte Bahnen, ein hochmodernes Fitnessstudio, das keine Wünsche offenlässt, und ein abwechslungsreiches Kursangebot. Zufällig fällt mein Aufenthalt in die Yoga & Ayurveda-Woche, und ich lasse mich mitreißen – von Faszien-Yoga, Hatha-Yoga und Yoga mit ayurvedischen Ölen. Auch die Einführung in die ayurvedische Küche lasse ich mir nicht entgehen – selbst wenn ich von dem köstlichen, aber nicht „schrothkonformen“ Kichererbsen-Curry nur einen Mini-Löffel koste.







Wer lieber an der frischen Luft aktiv ist, findet herrliche Spazierwege direkt vor der Tür. Ein Bummel in den urgemütlichen Ortskern von Oberstaufen? Kein Problem – und wer sich den steilen Rückweg sparen will, nutzt einfach den Shuttle-Service der Allgäu Sonne. Oder lieber hinauf zum Berghof am Paradies? Dort genieße ich die Sonne, den Blick auf die Bergwelt und einen duftenden Kräutertee – ein Moment purer Entschleunigung.






Wellnesshimmel – Massagen, die die Seele streicheln
Fasten bedeutet nicht nur Verzicht, sondern auch pure Verwöhnmomente. Und genau die erlebe ich hier im Fastenhotel Allgäu Sonne – eine Reise in die Tiefen der Entspannung.


Mein erstes Highlight: eine ayurvedische Dreifachmassage, die mich auf eine Wolke der Ruhe hebt. Pinda Sveda, eine warme Kräuterstempelmassage, löst Verspannungen und bringt meine Energie ins Fließen. Danach folgt Mukabhyanga, eine sanfte Gesichtsmassage, die inneren Druck verschwinden lässt. Den krönenden Abschluss bildet Padabhyanga, eine Fußmassage, die mich endgültig ins Nirvana gleiten lässt.

Am nächsten Tag geht es weiter: Eine Bauch-Frei-Massage und ein Heublumen-Leberwickel im Softpacksystem auf dem Wasserbett durchwärmen mich sanft und bringen meinen Stoffwechsel in Schwung. Doch das Beste kommt noch – das Allgäu Sonne Spezial-Gesichtstreatment. Tiefenreinigung, Enzym-Peeling, Collagen-Biomatrix-Maske mit Ultraschall – meine Haut fühlt sich straffer und frischer an als je zuvor.



Noch einmal tauche ich in den Ayurvedahimmel ein, dieses Mal mit einer Abhyanga-Ganzkörper-Ölmassage – warme Öle, fließende Bewegungen, sanfte Klänge von Klangschalen. Einfach magisch. Als finaler Genuss meiner Wellnesswoche folgt eine Hot-Stone-Massage, bei der sich die Wärme der Steine tief in meine Muskulatur schmiegt.


Diese Behandlungen lassen mich das Fasten vergessen – ich schwebe von einer Entspannung in die nächste. Und weil ich dir ein Stück dieses Wellnesshimmels mitbringen möchte:
Mit dem Code “elements” gibt es eine Aroma-Rückenmassage geschenkt – für alle, die mindestens drei Nächte in der Allgäu Sonne buchen. Ein kleiner Vorgeschmack auf pures Wohlbefinden!
Schrothfasten – Genuss im Verzicht
Fasten und Essen – ein Widerspruch? Nicht bei der Schrothkur! Hier bedeutet Fasten nicht Verzicht, sondern eine bewusste Reduktion: Detox-Packungen, der Wechsel von Trink- und Trockentagen, das perfekte Gleichgewicht aus Ruhe und Bewegung – und natürlich die Ernährung. Kalorienarm, basisch, reizarm. Maximal 600 Kilokalorien pro Tag, kunstvoll angerichtet, voller Geschmack.
Frühstück gibt es nicht, doch für den kleinen Hunger am Morgen oder zwischendurch wartet der „Notfalltisch“ in der Schrothstube: Karottensticks, getrocknete Pflaumen und Aprikosen, Knäckebrot, Zwieback – kleine Helfer, die den Fastenmodus sanft begleiten.
Mein erster Schrothfastentag beginnt mit einer warmen Pflaumensuppe. Sie schmeckt süßlich, samtig, leicht herb – und hilft dem Körper, sich auf die kommenden Tage einzustellen. Pünktlich um 12 und 18 Uhr nehme ich in der Schrothstube Platz. Jede Mahlzeit ist ein Erlebnis: Gemüsekartoffeln mit Roter Bete, Basmatireis mit Koriander-Karotten, Grießstrudel auf grünen Bohnen – und an den Trinktagen gibt es sogar einen süßen Abschluss wie Beerenkompott mit Sorbet. Die Aromen sind so fein abgestimmt, dass ich kein Salz vermisse. Frisch geriebener Meerrettich? Ein perfekter Ersatz! Und die Bilder meiner Mahlzeiten der fünf Fastentage? Sie sprechen für sich.













Hunger? Fehlanzeige. Schon nach kurzer Zeit schaltet der Körper auf Ketose um und gewinnt seine Energie aus den eigenen Fettreserven. Gleichzeitig beginnt die Autophagie – das körpereigene „Recyclingprogramm“, bei dem alte oder beschädigte Zellbestandteile abgebaut und neu verwertet werden.
Der eigene Essensbereich für Schroth-Kurgäste ist eine ruhige Oase, abgeschirmt vom üppigen Gourmet-Angebot der Halbpensionsgäste. Ein durchdachtes Konzept. Noch am Anreisetag durfte ich das 6-Gang-Galadinner genießen. „Damit Sie etwas haben, woran Sie sich in der nächsten Woche erinnern können“, meinte ein Mitarbeiter augenzwinkernd.



Nach fünf Tagen Fasten folgt mein Aufbautag, um mich behutsam wieder auf normale Kost vorzubereiten, und plötzlich wird ein simples Frühstück zum Festmahl: Vollkornbrot mit Hüttenkäse, frischen Tomaten und Paprika und einer Tasse schwarzer Tee. Mittags gibt es eine Hühnersuppe mit Gemüse und Reis, abends eine Ofenkartoffel mit Kräuterquark und Salat.




Reduktion? Ja. Genuss? Definitiv!
Allgäu Sonne – Wo Gesundheit und Genuss verschmelzen
Die Allgäu Sonne vereint Luxus, Gesundheit und Therapie in perfekter Harmonie. Neben der Schrothkur bietet das Fünf-Sterne-Wellnesshotel auch Metabolic Balance – ein maßgeschneidertes Ernährungsprogramm zur Stoffwechselregulierung.


Doch das Hotel bietet weit mehr als Ernährungsprogramme. Wer aktiv an seiner Gesundheit arbeiten möchte, findet hier eine hochwertige Physiotherapie mit gezielten aktiven und passiven Therapien. Ob Schmerzlinderung, Beweglichkeitssteigerung oder Muskelkräftigung – das erfahrene Team unterstützt jeden Gast individuell.
Ich selbst nutze die Gelegenheit zur Physio-Prävention bei Sonja Hölzler. Durch eine detaillierte Videoanalyse meines Gangs entdecke ich neue Erkenntnisse über meine Haltung. Ein Fußspiegelreflexor zeigt meine Belastungsverteilung, und Sonja gibt mir wertvolle Tipps für ein gesünderes Stehen und Gehen – kleine Veränderungen mit großer Wirkung im Alltag.


Fazit: Eine Reise zu mir selbst
Als ich an meinem ersten Morgen kurz nach 4 Uhr von Daniela geweckt wurde, war ich mir nicht sicher, worauf ich mich eingelassen hatte. Doch während sie mich einwickelte, plauderten wir über das Leben – ihren nächtlichen Job, ihren New-York-Marathon, den sie leidenschaftlich als Tanz durch die Stadt beschrieb. Und so, während ich meine Giftstoffe ausschwitzte, sog ich Inspiration auf.
Die Schrothkur in der Allgäu Sonne war mehr als eine Detox-Erfahrung – sie war ein Geschenk an meinen Körper und Geist. Ich habe gelernt, mit weniger auszukommen, achtsamer zu genießen und meinem Körper zuzuhören. Es war zwar nur eine Schnupperwoche – idealerweise macht man die original Oberstaufener Schrothkur für mindestens 10 bis 14 Tage – aber das gezielte Zusammenspiel der verschiedenen Reize aus wohltuenden Anwendungen, Bewegung, Ruhe und der kraftvollen Wirkung der Packungen hat mich nicht nur entschlackt, sondern auch erfrischt.

Und dann dieser letzte Abend: Ein Feuerwerk über Oberstaufen, das wie ein festlicher Schlusspunkt meiner Kur wirkte. Ich verlasse die Allgäu Sonne mit neuer Energie, zwei Kilo leichter, aber umso reicher an Erfahrungen. Und mit dem Gefühl, dass wahre Veränderung oft im Loslassen beginnt.


Lust, es selbst zu erleben? Wer sich eine kleine Auszeit (mit oder ohne Schrothkur) gönnen möchte, kann sich mit dem Code “elements” eine Aroma-Rückenmassage sichern – bei einer Buchung in der Allgäu Sonne von mindestens drei Nächten.
*Gib den Code einfach bei Buchung über die Website, per Mail oder Telefon an. Nur einmal pro Gast einlösbar.
Also, wann gönnst du dir deine persönliche Reset-Kur?
Alles Liebe
Dorothee
Buch deinen Aufenthalt im 5-Sterne Hotel-Allgäu Sonne hier!
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Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde unterstützt vom Wellness- und Sporthotel Allgäu Sonne.
Eine Antwort zu “Schrothkur Erfahrungsbericht: Mein Selbstversuch in der Allgäu Sonne”
Liebe Dorothee,
vielen Dank für Deinen tollen Erfahrungsbericht. Das klingt nach einem tollen Erlebnis für Körper und Geist!
Alles Liebe,
Melanie