Nach sieben Pressereisen in fünf Monaten heißt es: endlich wieder durchatmen. Ich nehme dich mit hinter die Kulissen meines Bloggeralltags – zwischen Norovirus-Tapezieren, Tim-Raue-Dinner und Perchten-Grusel in der Tiefgarage.
Hej bei meinem Lebenszeichen #23!
Halbzeit. Und endlich wieder runter vom Tempo. Zwei Wochen Urlaub in Frankreich mit der ganzen Family waren wie eine Vollbremsung. Die letzten Monate waren nur auf durchgetretenem Gaspedal zu bewältigen. Ich kann gut Arbeit wegwuppen. Schreiben gibt mir Energie – meine Body Battery lädt sich dabei laut meiner Sportuhr sogar auf. Meine unkonventionellen Arbeitszeiten, oft bis spät abends und meist am Wochenende, machen mir nichts aus. Ich mag ja, was ich tu. Nur wenn der Sport wieder abnimmt, weil ich mir die Zeit nicht mehr einplane – dann stimmt was nicht.
Dann ist es zu viel.
Sieben Pressereisen in fünf Monaten. Zum Schrothen ins Allgäu, ins Wellnesshotel Cape of Senses am Gardasee im Winter, zum Skifahren, ins Longevity Wellnesshotel Krallerhof, zur Hoteleröffnung und auf Sisis Spuren nach Bad Ischl, nach Südtirol ins Luxury-All-Inclusive-Hotel AVIDEA im Algund und in ein SkyView Chalet in den Dolomiten. Das bedeutet rund 5000 Fotos (die machen definitiv den meisten Pain), hunderte Filmschnipsel, viele, viele E-Mails, Artikel, Posts, Reels, Storys, Beiträge, Pins – auf Blog, MSN, Instagram, LinkedIn, Pinterest. Da ich mein eigener und selbstständiger Alleinunterhalter bin, bleibt halt auch alle Arbeit an mir hängen.







Nur von Reisen leben geht nicht. Kooperationen müssen sein – und die erfordern Kreativität und Zeit.
Speziell wurde eine Streich- und Tapezierkooperation … begleitet vom Norovirus. Keine Ahnung, warum der genau zwischen Bahn zwei und drei vorbeischauen musste. Ab da wurde es zäh. Tapezieren war für uns sowieso schon Neuland. Aber eigentlich ganz gut machbar … ohne Virus. Die Bahnen werden direkt an die eingekleisterte Wand geklebt. Wenn wir uns nicht auch noch ein filigranes Blumenmuster mit 50 cm langen Rapport ausgesucht hätten, wär’s vermutlich leichter gewesen. Und halt – ohne Virus.
Aber: Das Ergebnis ist richtig schön geworden. Nur wird’s leider keinen Artikel mit Tapezieranleitung geben, da ich zwar mit meiner Kamera und letzter Kraft Fotos vom Tapezierprozess gemacht habe, allerdings ohne Speicherchip.



Für Abwechslung vom Schreibtisch sorgten ein paar schöne Events. Auf Instagram konntet ihr sie in meinen Stories verfolgen. Ein exklusives Abendessen in der Brasserie Colette in München war schon sehr besonders. Tim Raue – ja, der aus dem Fernsehen – hat uns höchstpersönlich bekocht, bedient und mit spannenden Geschichten zu seinen Kreationen unterhalten. Eingeladen haben er und die Boutique-Airline BeOnd zu einer kulinarischen Reise auf die Malediven. Nicht nur kulinarisch, sondern tatsächlich im Business-Class-Direktflug steuert die Airline die Malediven an. Demnächst sogar mit Tim-Raue-Bordmenü.



Apropos Malediven: Was lange wärt, ist richtig gut geworden. Endlich erfahrt ihr alles über unsere Traumzeit auf COMO Maalifushi. Um meine Projekte unter einen Hut zu bekommen, arbeite ich eigentlich nach jeder Reise erstmal alle To-dos ab: Artikel schreiben, Hunderte Fotos und Filme sichten und bearbeiten, sämtliche Social-Media-Aktivitäten auf diversen Plattformen. Nach unserem Besuch der zwei Malediven-Resorts im letzten September habe ich einen Artikel geschafft, dann kam eine weitere Reise – dann ein Krankenhausaufenthalt. Dann Weihnachten. Und dann die sieben Reisen.
Aber irgendwie hab ich’s geschafft, nebenbei endlich diesen Artikel zu schreiben.

Von einem Event muss ich euch noch erzählen – es war zu gruselig. Der Münchner Neo-Expressionist Alexander Höller präsentierte seine neue Serie Demons in einer eindrucksvollen Kunstinszenierung in den Egerner Höfen am Tegernsee. Es begann harmlos mit feinsten Häppchen von 2*-Koch Thomas Kellermann. Medienprominenz ließ sich vor Gemälden des Künstlers ablichten, man kam ins Gespräch. Etwas kryptisch erzählte uns die Juniorchefin eines Ruhrpoldinger Hotels – leicht angeheitert – von ihren Jungs, den Ruhrpoldinger Perchten. Aha. Perchten. Im Mai?
Dann ging’s in die dunkle Tiefgarage. Dort trafen wir ganz bildlich auf unsere inneren Dämonen. Erst schwirrten dürre, monsterartige Wesen über eine Videoleinwand und raunten vom Scheitern. Dann wurde es laut. Fürchterlich laut. Riesige, zottelige Perchten kamen scheppernd von hinten durch den Mittelgang. Natürlich hatte ich mich an den Rand gesetzt, für gute Fotos und Filme. Natürlich bereute ich das. Ich hatte richtig Angst!! Wie damals mit fünf, als ich mir schnell die Tüte vom Nikolaus schnappte und wegrannte.
Tapfer filmte ich die näher kommenden Monster. Aber kurz bevor der erste auf meiner Höhe war, senkte ich das Handy – und duckte mich zu meinem Mann. Das Spektakel dauerte ewig. Die Zottelwesen kamen immer wieder näher! Ich hab echt mitgefiebert.
Der Künstler selbst, Alexander Höller, trug eine silberne Gesichtsmaske und rang – symbolisch – mit den Ungeheuern. Er besiegte sie. Und damit auch die inneren Dämonen, die viele Künstler in ihrem Schaffen begleiten. Sehr beeindruckend!
Später sahen wir seine Gemälde. Durch das Zerstören von Formen und ein Spiel komplementärer Farben schafft Höller das Überwinden der inneren Dämonen – und verwandelt sie in etwas Gutes und Sinnstiftendes. Auch hier mischten sich die Perchten noch einmal unter die Gäste, um sie zu erschrecken. Ich habe einen großen Bogen um sie gemacht.



Kurz bevor’s in den Frankreichurlaub ging, hatte ich Geburtstag. Und dieses Jahr habe ich ihn auch gefeiert. Einfach, unkompliziert, unbeschwert und lustig. Das sollte ich jedes Jahr tun.
Meine Body Battery ist nun um 5 Punkte gestiegen – und ihr habt ein kleines Up Date, was mich betrifft.
Alles Liebe
Eure Dorothee
Eine Antwort zu “Lebenszeichen #23 – Ein bisschen Behind the Scenes-Gossip”
Liebe Dorothee,
sooo schön, wieder Dein Lebenszeichen zu lesen. Dein erstes Halbjahr war ja ziemlich gefüllt. Zwar auch mit vielen schönen Dingen, aber auf den Noro-Virus hättest Du bestimmt gut verzichten können so wie ich momentan auf meine Erkältung, die bei den Temperaturen auch kein Spaß ist. Wobei, das sind Infekte ja nie!
Ich bin immer wieder ganz begeistert von Eurem neugestalteten Gästezimmer – Blau ist einfach auch eine tolle Farbe!
Und Dein Bericht über die Malediven ist traumhaft geworden, ich habe es sehr genossen ihn zu lesen!!
Die Perchten und Dämonen würden mich vermutlich heute noch nicht wieder gut schlafen lassen, da bin ich wohl zu sehr Team Angsthase
Aber zu einem Dinner von Tim Raue hätte ich nicht Nein gesagt
Alles Liebe,
Melanie